Pinot Noir


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Der Unnachgiebige
Fast möchte man es ob der Eleganz der Weine nicht glauben, aber Pinot Noir, im Deutschen als Spätburgunder bekannt, gedeiht am besten dort, wo das Klima eigentlich weniger auf Rotwein getrimmt ist. Doch vielleicht ist gerade dies das Geheimnis der ausbalancierten Frucht, edlen Erdigkeit und kräutrigen Spitzen. Wer einen guten Pinot Noir erzeugen will, muss schon am Berg für die besten Umstände sorgen. Wer einen herausragenden Tropfen auf die Gaumen loslassen will, muss als Kellermeister zur ersten Garde gehören. Denn jeden Fehler pariert die Rebsorte mit einem sofortigen Abfall von Ernteertrag und Qualität.
Die weltweit besten Erzeuger sitzen nach wie vor im Burgund. Hier schaffen es die Winzer, das Glücksspiel namens Alterungsfähigkeit immer wieder für sich zu entscheiden und bringen so auch reife Jahrgänge auf den Markt, die an bombastischer Fülle kaum zu übertreffen sind.
Auch in Deutschland ist Pinot Noir, hier natürlich meist als Spätburgunder, eine absolute Hausmarke. Zwar ist das Angebot an Spitzentropfen kleiner als im Burgund, steht diesem jedoch in Sachen Qualität und Tiefe in nichts nach. In Übersee führt Kalifornien die Pinot Noir-Produktion an und präsentiert vielschichtige Produkte mit höchst ansprechendem Tableau. Südafrika als aufstrebende Weinnation nimmt sich auch beim Pinot Noir nicht aus dem Spiel und bietet dafür zunehmend mehr Rebfläche. Die Weine sind bisher noch eher ein gutes Alltagsprodukt, was auch am geringen Alter der Reben und der noch nötigen Einspielzeit zwischen Winzer und Traube liegen mag. Wir sind uns aber sicher: Hier ist in den nächsten Jahren Großes zu erwarten.
Entweder oder
Böse Zungen behaupten, dass es bei Pinot Noir nur zwei Möglichkeiten gibt: Entweder haut er den Gaumen und die Nase ob seiner Duftigkeit und Aromenfülle um oder er ist ein absoluter Flop. Wir bei Club of Wine haben festgestellt, dass es – wie so oft – auch eine Grauzone gibt. Diese besteht aus wunderbaren Alltagsprodukten, die sich zwar nicht ganz so tief, dabei jedoch keine Sekunde weniger gefällig präsentieren. Wahr ist allerdings, dass Sie Ihren Gaumen am Pinot Noir selbst schulen können. Und dass Ihnen wahrscheinlich irgendwann die herausragenden Produkte, die den Ruf der Rebsorte zementieren, viel lieber sind. Das können wir natürlich nur begrüßen, möchten aber auch junge Weingaumen dazu animieren, sich mit dem Pinot Noir zu beschäftigen. Der Lohn ist so reichhaltig wie genussvoll und im wahrsten Sinne des Wortes erdverbunden. Als wunderbarer Herbst- und Winterwein ist Pinot Noir der perfekte Begleiter zu Wildgerichten oder der ersten Pilzlese. Sie sollten sich danach aber nichts vornehmen, denn sollten Sie es mit einem sensationellen Pinot Noir zu tun bekommen, werden Sie sowieso für eine lange Zeit an Glas und Stuhl gefesselt.