Wein von AA Badenhorst: die Unwahrscheinlichen
Selbst Weinenthusiasten haben die südafrikanische Weinregion Swartland nur selten auf dem Schirm. Denn diese Region ist höchstens als Vorratslager für die Trauben großer Weinkooperativen bekannt. Schon deswegen muss man den Hut vor Adi Badenhorst ziehen, der mit seinen AA Badenhorst Family Wines eine kleine Revolution losgetreten hat und der Region plötzlich ein Gesicht gibt. Wie das aussieht? Unwahrscheinlich anders, ein bisschen Underdog und dennoch angenehm bodenständig – doch schauen Sie selbst!

Der charmante Schelm und seine Weine: AA Badenhorst bei Club of Wine
Adi Badenhorst ist immer für einen Scherz zu haben. Sein bester? So zu tun, als hätte er vom Weinbau kaum Ahnung und würde in seinem Keller auf der Farm Kalmoesfontein nur rumprobieren und zufällig ab und zu einen guten Tropfen produzieren. Dabei machte er bereits mit 13 Jahren seinen ersten Wein, war anschließend in den großen Weinbaugebieten der Welt unterwegs und danach Winemaker auf dem Rustenberg Estate.
Dass es ihn nach dieser Bilderbuchkarriere ausgerechnet nach Swartland zog, war aber niemals als Scherz gedacht. Denn er wollte, zusammen mit seinem Cousin, der unterbewerteten Gegend um Paardeberg endlich das Gehör (oder den Geschmack) verpassen, das ihr zusteht. Dabei setzt er bewusst auf traditionelle Techniken und eine fast archaisch anmutende Ausstattung, die seinen roten und weißen Kreationen aber genau das Quäntchen an Bewährtem verleihen, für das andere Weinerzeuger und mittlerweile auch die Kunden die Gegend schätzen.
Der Granitboden und ein angenehmes Klima sorgen dafür, dass Weine aus Swartland eine ungeahnt breite Frische mitbringen. Außerdem gibt es hier einen üppigen Bestand an alten Rebstöcken. Die Trauben für seine Weißen bezieht Badenhorst teilweise von seinen Nachbarn, die roten, etwa Shiraz, kommen vom eigenen Gut.
