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Charles Heidsieck

Höchst prämierter Champagner der Welt?

Champagner im Goldregen

Man kann es kaum glauben, sieht man all die Auszeichnungen, die Charles Heidsieck Champagner einheimsen. Auch die unglaublich hohen Bewertungen der wichtigsten Weinexperten regnen nur so auf die Cuvées herab. Als ob uns da ein Fehler unterlaufen wäre…Doch es ist wahr! Die Chancen stehen gut, dass Marketinggenie Charles Heidsieck den am höchsten prämierten Champagner der Welt geschafft hat.

Die schillernde Welt des Charles Heidsieck

Falls Sie sich gefragt haben, ob Charles Heidsieck etwas mit Piper-Heidsieck – zu tun hat: Hat er. Beide gehen auf die Gründung des Florenz-Ludwig Heidsieck in Reims im Jahre 1785 zurück. Da Florenz keine eigenen Kinder für die Nachfolge hatte, holte er sich drei Großneffen ins Unternehmen. Einer von ihnen war Charles, der im Jahre 1805 dazu stieß. Wie die Geschichte so oft zeigt, verderben viele Köche den Brei und unter den Neffen kam es letztendlich zum Streit. Es herrschte Uneinigkeit darüber, wie das Haus Heidsieck & Co. weiterzuführen sei. 1834 kam es zur Spaltung in Charles Heidsieck, Heidsieck Monopole und eben Piper-Heidsieck. Die Teilung zeigte sich nicht nur im Namen, sondern auch im Stil, den die drei Ableger nun jeweils für sich fanden. Charles, der 1851 sein eigenes Champagnerhaus fest etablierte hatte, ging dabei den schillernden und flamboyanten Weg. Statt sich bei der europäischen Nobilität einzuschmeicheln, konzentrierte er sich lieber auf den amerikanischen Markt, dem er erstens ein großes Abnehmerpotential und zweitens eine recht offenherzige Einstellung zu Champagner unterstellte. Schließlich konnten die feierwütigen Yankees von eigenen, hochwertigen Schaumweinen nur träumen. Statt aber als zurückhaltender Franzose aufzutreten, feierte Charles mit seinem Champagner und den potentiellen Kunden eine rauschende Party nach der anderen und betrieb Direktmarketing, wie es heute in den Lehrbüchern steht. “Champagne Charlie“ wurde zum Maskottchen der Neuen Welt, seine Produkte zu gefragten Verkaufsschlagern. Dass sein Leben später die Vorlage für einen Film mit Hugh Grant in der Hauptrolle wurde, erscheint da fast nur folgerichtig.

Mehr als Budenzauber

Nun mag man den Amerikanern eine fragwürdige Einstellung zum Geschmack unterstellen, aber Champagner von Charles Heidsieck hätte nie solchen Erfolg gehabt, wenn die Produkte nicht von herausragender Qualität gewesen wären. Am Anfang des Jahres 2023 feierte die Kellerei des Hauses Charles Heidsieck eine bemerkenswerte Premiere: Elise Losfelt, eine talentierte Önologin und Agraringenieurin, übernahm die anspruchsvolle Rolle der Kellermeisterin und löste damit Cyril Brun nach acht Jahren ab. Mit mehr als zehn Jahren Erfahrung und umfassender Expertise in der Weinbranche bringt sie das notwendige Know-how mit, um Charles Heidsieck weiterhin auf höchstem Niveau zu führen und die einzigartige Erfolgsgeschichte des Champagner-Hauses fortzusetzen. Ihr Vorgänger Cyril Brun löste den fast zur Legende gewordenen und in 2014 verstorbenen Kellermeister Thierry Roset ab. Cyril Brun wurde zum „Best Sparkling Winemaker oft the Year 2019“ gekürt. Dieser Erfolg spiegelt sich in den Rezensionen der Verkoster wieder. Über den Champagner Charles Heidsieck Blanc des Millénaires schrieb Thomas Stevenson, führender Champagnerexperte: „Niemals auch nur ein Hauch von Enttäuschung.“ Er bescheinigte dem Haus trotz aller Flamboyance eine unerreichte Beständigkeit in der Qualität, an die selbst die anderen Heidsiecks nicht herankommen würden.. Dieser Goldregen mag auch das Ergebnis der Marketingbemühungen von Charles selbst sein. Aber das ist ja an sich nichts Schlimmes. Während andere Champagnerhäuser noble Zurückhaltung üben, geht es bei Charles eben ums Vergnügen – auf die hochwertigste Art.