Welche spanischen Gebiete sind für deinen Weinbau bekannt?
Spanien hat so viele spannende Weinregionen, dass man fast den Überblick verliert – doch keine Sorge, wir haben die wichtigsten für dich aufgelistet. Seit Jahrtausenden wächst hier Wein, und jede Ecke Spaniens hat ein paar richtig gute Tropfen zu bieten:
- Cariñena (DO): Eine der ältesten Weinregionen Spaniens, die für ihre Rotweine aus Garnacha und Cariñena-Trauben geschätzt wird.
- Penedès (DO): Die Heimat des Cava. Diese Region kennt nicht nur Schaumweine, sondern überrascht auch mit hervorragenden stillen Weißweinen und Rotweinen. Hier werden Tradition und Experimentierfreude perfekt vereint.
- Priorat (DOCa): Klein, aber oho! Auf schroffen Schieferböden wachsen hier Weine, die ordentlich Charakter haben. Besonders die Sorten Garnacha und Cariñena entwickeln hier kräftige, mineralische Noten.
- Ribera del Duero (DO): Wenn du es kräftig und vollmundig magst, dann bist du in Ribera del Duero an der richtigen Adresse. Die Region ist bekannt für ihre Rotweine mit einer Extraportion Wumms und einem schönen, dunklen Fruchtaroma.
- Rioja (DOCa): Die Grand Dame der spanischen Weinregionen. Seit 1991 offiziell DOCA, sprich: höchste Qualitätsstufe. Hier kommt der legendäre Tempranillo her, der oft in Eichenfässern reift und für samtig-elegante Rotweine sorgt. Für authentischen Genuss aus der Region empfehlen wir die Weine von Conde Valdemar, den Rioja-Pionieren, oder Bodegas Montecillo.
- Rueda (DO): Eine Region, die vor allem für ihre frischen, aromatischen Weißweine aus der Verdejo-Traube bekannt ist. Diese Weine sind perfekt für leichte Gerichte oder als Sommergenuss.
Welche Rebsorten werden in Spanien angebaut?
In Spanien wimmelt es nur so von Rebsorten. Schauen wir uns ein paar der Lieblingstrauben an, die auch außerhalb der iberischen Halbinsel längst Kultstatus genießen:
- Tempranillo ist Spaniens Antwort auf Cabernet Sauvignon: robust, komplex und mit Aromen, die an Erdbeeren, Kirschen und manchmal auch Leder erinnern. Vor allem im Rioja zu Hause, ist die Rebsorte das Go-to für Rotweinfans, die es kraftvoll mögen.
- Garnacha (Grenache) ist die heimliche Heldin der Rotweine. Garnacha ist fruchtig, manchmal mit einem Hauch Zimt, und verleiht Rot- und Roséweinen viel Körper und eine saftige Note.
- Monastrell liebt die Sonne. Die dickhäutige Traube bringt kräftige, tanninreiche Rotweine hervor, die in den Regionen Jumilla und Alicante aufblühen. Monastrell-Weine sind dunkle Schönheiten, oft mit Brombeer- und Gewürznoten.
- Verdejo ist wohl die frischeste Rebsorte Spaniens. Vor allem in Rueda zu finden, bezaubert sie mit kräuterigen und leicht zitronigen Noten. Ideal für warme Sommerabende – oder einfach, wenn du dich danach fühlst.
- Macabeo (Viura) ist vor allem im Cava beliebt, aber auch in Rioja zu finden. Diese weiße Traube hat das gewisse Etwas und passt sowohl als stiller Wein als auch im Schaumwein perfekt.
Welche Weine kommen aus Spanien?
Spanien ist nicht nur eines der größten Weinländer der Welt, sondern auch eines der vielfältigsten. Hier findest du Weine für jeden Geschmack und jede Gelegenheit – vom temperamentvollen Rotwein über den erfrischenden Weißwein bis hin zum lebendigen Rosé.
Rotwein
Spanien ist für seine charakterstarken Rotweine bekannt, die aus Trauben stammen, die dem warmen Klima des Landes trotzen und dabei intensive Aromen entwickeln. Tempranillo ist die unumstrittene Hauptrebsorte Spaniens und der Star in Rioja und Ribera del Duero. Die Weine, die aus dieser Traube gewonnen werden, sind in der Regel vollmundig und vielschichtig, mit Aromen von dunklen Früchten, kombiniert mit einer leichten Würze, die durch den Ausbau in Eichenfässern verstärkt wird.
Ein weiterer wichtiger Name unter Spaniens Rotweinen ist Garnacha (Grenache), die vor allem in Navarra und Priorat angebaut wird. Garnacha-Weine haben oft eine tiefrote Farbe und zeichnen sich durch fruchtige, aber auch würzige Noten aus. Sie sind meist etwas milder als Tempranillo, aber dennoch kraftvoll und vielseitig. Dann gibt es noch die Monastrell-Traube, die in den wärmeren Regionen wie Jumilla gedeiht. Sie bringt besonders intensive, dunkle Weine hervor, die einen hohen Tanningehalt und oft einen höheren Alkoholgehalt haben.
Weißwein
Weißwein hat in Spanien enorm an Popularität gewonnen und zeigt, dass das Land auch im Bereich der weißen Rebsorten einiges zu bieten hat. Verdejo, die Hauptrebsorte der Region Rueda, ist das Aushängeschild der spanischen Weißweine. Verdejo-Weine sind bekannt für ihre frischen, lebendigen Aromen von Zitrusfrüchten, Kräutern und manchmal auch einer feinen nussigen Note. Diese Weine sind angenehm mild, behalten jedoch genug Substanz, um auch komplexeren Weißweinen Konkurrenz zu machen.
Macabeo, auch bekannt als Viura, ist eine weitere wichtige weiße Traube Spaniens. Besonders in Katalonien wird sie häufig für Cava verwendet, ist aber auch als stiller Wein beliebt. Macabeo-Weine sind oft blumig und mild, mit einer dezenten Frucht und einer leichten Säure. In Galicien hingegen findet man die Albariño-Traube, die vor allem in den kühleren Küstenregionen wächst und für ihre ausgeprägte Fruchtigkeit und frische Säure bekannt ist.
Roséwein
Roséweine haben sich in Spanien von einer Nebenrolle zu echten Lieblingen entwickelt. Besonders in Regionen, in denen die Garnacha-Traube traditionell angebaut wird, entstehen saftige, farbintensive Roséweine mit einem frischen und fruchtigen Charakter. Diese Rosés sind oft kräftiger als viele andere europäische Roséweine und bestechen durch klare Aromen von roten Früchten.
Auch der Rosé-Cava, ein Schaumwein aus Katalonien, gewinnt zunehmend an Beliebtheit. Er kombiniert die Frische eines Rosés mit der feinen Perlage des Cavas, was ihn alles andere als gewöhnlich macht.
Was zeichnet spanische Weine aus?
Spanien besitzt mit etwa 1,2 Millionen Hektar die weltweit größte Weinanbaufläche und gehört nach Italien und Frankreich zu den drei größten Weinproduzenten. Doch es ist nicht nur die Fläche, die beeindruckt.
Das Land ist in drei Klimazonen aufgeteilt, die sich durch ihre Lage und den Einfluss von Atlantik, Mittelmeer und Gebirgen stark voneinander unterscheiden. Im Norden des Landes herrschen gemäßigte, regenreichere Bedingungen, Zentralspanien ist bekannt für sein heißes und trockenes Klima und an den Küsten sowie im Süden finden sich warme, trockene Anbaugebiete. Diese Klimabedingungen, kombiniert mit unterschiedlichen Bodenarten wie Lehm, Schiefer und sogar Vulkanböden, geben spanischen Weinen ihre unverwechselbaren Aromen und Charakterzüge.
Ein weiteres Qualitätsmerkmal spanischer Weine ist ihr traditioneller Ausbau in Holzfässern. Spanien hat einige der weltweit ältesten und angesehensten Qualitätsklassifizierungen. Dabei geht es jedoch nicht nur um Herkunft, sondern auch um den Reifeprozess.
Spanische Weine werden oft nach Reifestufen unterschieden – Crianza, Reserva und Gran Reserva sind die wichtigsten Bezeichnungen, die darauf hinweisen, wie lange der Wein im Fass und in der Flasche gereift ist. Eine Gran Reserva etwa reift mindestens fünf Jahre und entwickelt so komplexe, harmonische Aromen, die sie von jüngeren Weinen abheben. Einen solch edlen Tropfen erhältst du beim Weingut Marqués de Riscal.
Wie schmecken spanische Weine und wozu passen sie?
Um dir die Wahl eines spanischen Weins zu erleichtern, haben wir eine Übersicht zusammengestellt. Hier siehst du auf einen Blick einige der beliebtesten spanischen Weine, ihre typischen Aromen und die Speisen, mit denen sie besonders gut harmonieren: