Paul Hobbs
Wein von Paul Hobbs - eine Liebesgeschichte in Aromen
Hollywood hätte es sich nicht schöner ausdenken können: Der 15-jährige Paul Hobbs genießt einen Schluck 1962er Yquem und ist von da an von der Weinwelt wie elektrisiert. Statt Mediziner zu werden, schmeißt er die Ausbildung und schreibt sich in Kalifornien für Weinbau ein. Wie diese Liebesgeschichte ausgeht, erleben Sie mit jeder Flasche Wein von Paul Hobbs bei Club of Wine aufs Neue: Sie ist stets ein Happy End nach allen Regeln der Winzerkunst.
Schmeichelhafter Spitzname: »Das Trüffelschwein«
Schon kurz nach Ende des Weinbaustudiums zeigte sich, dass Hobbs seinen Lebensweg kaum besser hätte wählen können. Denn der kalifornische Weinbau brauchte einen önologischen Berater, der in jedem Boden das Besondere erkennt. Seine Erfolge brachten ihm schnell den Spitznamen »truffle hunting dog«, zu Deutsch Trüffelschwein, ein. Das feine Näschen für Böden und Klimate hatte Hobbs schon von seinem Vater mitbekommen, der ihm auf der familieneigenen Obstplantage in die Geheimnisse der aromaintensiven Pflanzenaufzucht einführte. Eine solche Liebe zum Wein musste natürlich zwangsläufig in einem eigenen Gut gipfeln. Und 1991 war es für Paul Hobbs endlich soweit. Den nötigen Feinschliff dafür holte er sich zuvor als leitender Önologe beim Opus One von Mondavi und steckte anschließend seine ganze Begeisterung in die Paul Hobbs Vinery, deren Trauben aus ausgesuchten Flagship-Lagen im Napa Valley und in Sonoma County stammen.
Wider allen Klischees - Weine von Paul Hobbs
Noch einen weiteren Namen darf sich Paul Hobbs ans Revers heften. Laut Fachpresse ist er der Steve Jobs der kalifornischen Weinwelt. Wo früher wuchtige, sehr vorlaute Tropfen das Bild vom amerikanischen Wein bestimmten, sorgte Hobbs schon früh mit seinen eigenen Weinen dafür, dass sich nach und nach ein eleganteres, nuancierteres Bild in der internationalen Weinwelt abzeichnete. Oder, um im Bild zu bleiben: statt eckige, funktionelle Weine zu erschaffen, ging er mit einem Händchen fürs ausgeklügelte Design ans Werk. Während andere Qualitätsgüter versuchten, dem amerikanischen Stil durch französische Noblesse zu entkommen, ging Hobbs lieber einen anderen Weg und widerlegte das Klischee vom platten US-Wein mit seinem Gefühl fürs Terroir und seiner Trüffelschwein-Mentalität. Dabei heraus kamen Rotweine, die einen ganz eigenen Stil begründeten, sowohl bombastisch als auch filigran sein konnten. Der Lohn für die Mühen? Ein Dauerplatz in Robert Parkers Hitliste, Lobeshymnen in allen Sprachen und eine Nachfrage, die der nach Apple-Produkten in nichts nachsteht. Dass die Weinwelt plötzlich bereit war, hohe Summen für einen kalifornischen Wein auszugeben, ist im Wesentlichen Paul Hobbs zu verdanken. Und der Tatsache, dass er die Eigenheiten des kalifornischen Klimas nicht mehr als Trotzdem-Hindernis begreift, sondern als Gerade-Deswegen-Auszeichnung für seine Weine in Anspruch nimmt.
Juwelen aus der kalifornischen Schatzkammer
Sei es der Pinot Noir Russian River Valley, sei es der unglaubliche Paul Hobbs Beckstoffer Dr. Crane Vineyard St. Helena – ein Hobbs-Wein ist eine Offenbarung. Allerdings eine mit Seltenheitswert. Denn es ist nicht unwahrscheinlich, dass sich Robert Parker, der für Hobbs schon die 100 Punkte zog, sofort bei Erscheinen eines Jahrgangs alle Flaschen bunkert. Anders lässt sich kaum erklären, warum die Juwelen der kalifornischen Schatzkammer immer so schnell ausverkauft sind. Obwohl, eine weitere Erklärung gibt es: Wer einmal einen Wein von Paul Hobbs genossen hat, kommt von dieser Aromenfülle nicht mehr los. Dafür sorgt auch die minimalinvasive Kellertechnik, die den Charakter der Trauben durch schonende Behandlung und ungeschöntes Reifen perfekt unterstreicht. Gerade dadurch zeigt sich, dass Hobbs tatsächlich den Weinbau im Blut hat und mit der größten Sorgfalt von A bis Z vorgeht. Manche nennen das Leidenschaft, andere überlegte Wine Maker-Kunst. Wir nennen es schlichtweg genial und sind uns einig darüber, dass Paul Hobbs seine Vision von fülligen, intensiven und dichten Weinen perfekt umsetzt.