Brandy

Fast könnte man meinen, dass die Geschichte des Brandys eine Parabel auf die wechselvolle Geschichte Europas ist. Um kaum ein anderes Destillat wurden so viele Streitigkeiten, Untersuchungen und Verordnungsschlachten geführt wie um den Weinbrand. Das zeigt allerdings auch, dass Brandy es wert ist, sich um ihn Gedanken zu machen.

(K)eine Definitionssache

Ohne die gesamte Geschichte nachzuzeichnen, ist es für Entdecker nur wichtig zu wissen, zu welchen Ergebnissen die verschiedenen Kommissionen nach jahrelanger Arbeit in Sachen Brandy gekommen sind. Erstens darf ein Destillat nur Brandy oder Weinbrand heißen, wenn ausschließlich Wein bei der Herstellung verwendet wurde und das Ergebnis nicht durch andere Alkoholzusätze verfälscht wird. Zweitens müssen diverse Herstellungsschritte, wie die sorgfältige Reifung in Eichenholzfässern, unbedingt eingehalten werden. Drittens sind die meisten Aromen, sofern sie nicht im traditionellen Verfahren sowieso zum Einsatz kommen, tabu. Mit diesem Regelwerk ist Brandy per se schon eine recht hochwertige Angelegenheit, die durch gewisse Länderbestimmungen oder große Vorbilder noch weiter verfeinert wird. Und damit wären wir beim Cognac: Typisch französisch darf nur Brandy aus der Gegend um Cognac, der nach engen Vorschriften doppelt destilliert wurde, so heißen. Dass im Deutschen Weinbrand und Cognac meist synonym verwandt werden, ist dabei ein Überbleibsel aus einer Zeit, bevor sich Frankreich mit seinen kulinarischen Schutzbestimmungen durchsetzen konnte. Zwar gibt es in Deutschland wenigstens drei große Brandy-Hersteller, doch liefern diese hauptsächlich massentaugliche Supermarktware. Wer gerade am Anfang seiner Brandy-Begeisterung steht, ist oft überrascht, dass Spanien zu den Nationen mit der größten Brandy-Tradition gehört und hier weltweit führend ist. Brandy de Jerez ist dabei nicht nur eine geschützte Herkunftsbezeichnung, sondern auch ein Garant für ausgesucht edle Tropfen.

Erwarten Sie Großes!

Neben der Destillation aus zwei verschiedenen Grundstöcken ist es vor allem die überaus sorgfältige und einzigartige Lagerung und Alterung, mit der Brandy aus Spanien seinen Ruf begründet. Für den besonderen Geschmack sorgen Sherry-Fässer aus weißer amerikanischer Eiche, durch die die Brandys während der Reife quasi durchgereicht werden. Das Solera-Verfahren mischt dabei immer einen Teil jüngeren Destillats aus dem alten Fass mit der älteren Reife aus dem nächsten Fass. Bei diesem Prozess vergehen mitunter zehn Jahre und durchaus ein Dutzend Fasswechsel, bis am Ende ein samtweicher und vielschichtiger Brandy steht, der mit vielen Gourmand-Noten und je nach Ursprungswein fruchtigen Komponenten begeistert. Bei Club of Wine können Sie Brandy online kaufen, der wenigstens Solera-Qualität besitzt und somit mindestens ein Jahr im Fass reifte. Durchschnittlich bieten unsere Produkte jedoch eine wesentlich längere Fassreife und kommen erst nach zehn oder mehr Jahren bei uns ins Programm. Pur nach einem guten Dinner kommt jeder Brandy von Club of Wine am besten zum Tragen. Lässt sich diese Empfehlung bei Einsteigerprodukten zugunsten köstlicher Longdrinks und Cocktails durchaus beugen, wäre dies bei unseren Gran Reserva-Juwelen jedoch ein Frevel an Ihren Geschmacksknospen. Denn ein derart gereifter Brandy legt sich wie ein weiches Tuch um Ihren Gaumen und entfaltet dabei ganz sanft sein ganzes Aromentableau. Dieses in Ruhe zu erkunden ist eines der Vergnügen, das Brandy in seiner reinen Form für jeden Genießer bereit hält.