Château de Haute-Serre
Seit nunmehr vier Generationen betreibt die Familie Vigouroux ihr Weingut Château de Haute-Serre in einer der wahrscheinlich ältesten Weinanbauregionen Europas. Ihr Ziel, die legendäre Weinregion, nach der immensen Reblausplage Ende des 19. Jahrhunderts, wieder auf Kurs zu bekommen. Bertrand Vigouroux nutzte 1971 die Gelegenheit, die dem Verfall geweihten Weinlagen zu rekultivieren. Das brachte ihm zwar einiges Kopfschütteln ein, aber die Maßnahme sollte sich als echter Clou erweisen. Die Begebenheiten vor Ort erwiesen sich als außerordentlich gut geeignet. Das spezielle Mikroklima und der seltene Kimmeridge-Kalk, der die Höhenlagen durchzieht, waren wie für die eigenwillige Rebsorte Malbec de Cahors geschaffen.
Die absolut penible Handarbeit und die Verbesserung der Kellertechnik kitzeln die Subtilität der Aromen noch besser heraus und lassen die Gerbstoffe noch feiner werden. Doch Bertrand Vigouroux wollte nicht nur das Weingut der Familie Château de Haute-Serre auf Kurs, sondern auch die Rebsorte Malbec de Cahors wieder in aller Munde bringen. Doch alleine stellte sich dieses Unterfangen als recht schwierig heraus und auf der Suche nach einem passenden Winzer-Partner, kam eigentlich nur einer in Betracht: Paul Hobbs. Der Kultönologe, der dank seiner wegweisenden Arbeit für das argentinische Spitzenweingut Viña Cobos, ein wahrhafter Experte der Rebsorte Malbec geworden ist. Vigouroux musste Hobbs nicht lange überzeugen, sich in die Heimat des Malbec zu begeben, um vor Ort zu beenden, was er am anderen Ende der Welt begonnen hatte. Gemeinsam brachten sie das Projekt »Crocus« auf den Weg, um die Nobelrebsorte, die die Familie Vigouroux schon seit mehr als 150 Jahren pflegt, wieder attraktiv zu machen. Bereits mit dem ersten Jahrgang hatten die beiden außergewöhnlichen Winzer ihr Ziel übertroffen und für ordentlich Aufsehen in der Weinwelt gesorgt. In Frankreich feierte man die Weine als Haute Couture in Flaschen und die Los Angeles Times bezeichnete sie als „Black Beauties with a mystic touch“. Nicht nur für den wohl einflussreichsten Weinkritiker Robert Parker steht fest: „Cahors is back!“ Und das besser als je zuvor – Chapeau bzw. well done!