Die Ursprünge und Herstellung von Cava
»Cava« ist schlicht und einfach das spanische Wort für »Keller«, also ein Hinweis auf den Ort, an dem dieser edle Tropfen seine Reife erlangt. Seine Geschichte ist eng verwoben mit dem Namen Codorníu, einem der ältesten Weinerzeuger in Spanien. Inspiriert von der Champagner-Herstellung wagte Josep Raventós i Fatjó im späten 19. Jahrhundert ein kühnes Experiment in der Region Penedès (Katalonien). Er nutzte heimische Rebsorten und die traditionelle Methode der Flaschengärung – Méthode traditionnelle – und schuf einen Schaumwein, den wir heute als Cava kennen.
Die traditionelle Methode ist das definierende Merkmal der Cava-Produktion. Nach der ersten Gärung im Tank wird der Schaumwein aus Spanien in die Flasche gefüllt, zusammen mit Zucker und Hefe. Es folgt eine zweite Gärung in der Flasche, bei der Kohlendioxid entsteht – die Quelle der feinen Perlage, die diesen Schaumwein so besonders macht. Anschließend reift er für mindestens neun Monate auf der Hefe. Für eine Cava Reserva sind es sogar mindestens 15 Monate, und eine Gran Reserva darf erst nach 30 Monaten Reifezeit das Licht der Welt erblicken. Die Geduld des Kellermeisters zahlt sich allerdings aus: in komplexen Aromen und einer beeindruckenden Struktur.
Rebsorten in Cava: Welche Trauben stecken drin?
Der von der feinen Perlage erst so richtig inszenierte Geschmack dieses Schaumweins ist kein Zufall, sondern das Ergebnis einer cleveren Mischung verschiedener Trauben. Drei davon sind echte Spanier und geben ihm seinen typischen Charakter. Aber auch ein paar bekannte Gesichter aus der internationalen Weinwelt spielen mit. Zeit, die Hauptdarsteller kennenzulernen:
- Macabeo: Denk an sonnengereifte Äpfel und Birnen – diese fruchtigen Aromen sind meist das Werk der Macabeo-Traube. Sie liefert auch eine angenehme Frische, die den Cava so süffig macht.
- Xarel·lo: Diese Sorte ist ein echter Allrounder, bringt ordentlich Struktur und Körper in den Cava und ist sozusagen das Rückgrat vieler Top-Cavas. Und das mit dem Bonus interessanter Aromen von frischen Kräutern und einem Hauch Zitrone.
- Parellada: Wenn der spanische Sekt besonders elegant duftet und eine feine, anhaltende Perlage hat, dann war wahrscheinlich Parellada im Spiel. Sie mag es etwas kühler und steuert blumige und leicht zitronige Noten bei.
- Trepat: Diese hierzulande eher unbekannte Rebsorte ist rot und wird immer häufiger für Cava Rosado verwendet. Sie bringt eine lebhafte Säure und feine Beerenaromen mit.
- Manchmal dürfen sich auch Chardonnay und/oder Pinot Noir dazugesellen. Diese internationalen Stars können vor allem in edleren Tropfen für zusätzliche Komplexität sorgen, etwa mit Aromen, die an Brioche oder rote Beeren erinnern.
Cava-Stile: Von Brut Nature bis Dolce
Die Süße der verschiedenen Cavas wird durch die Dosage bestimmt – das heißt, durch die Zugabe von Zucker nach der zweiten Gärung und dem Entfernen der Hefe. Hier eine Übersicht der gängigen Stile:
Stil |
Restzucker pro Liter |
Charakteristik |
Brut Nature |
Weniger als 3 Gramm |
Sehr trocken, puristisch, betonte Frucht und Mineralität |
Extra Brut |
0 bis 6 Gramm |
Sehr trocken, frisch und lebendig |
Brut |
Bis zu 12 Gramm |
Trocken, der Klassiker, vielseitig einsetzbar |
Extra Seco |
12 bis 17 Gramm |
Halbtrocken, eine angenehme Balance zwischen Süße und Säure |
Seco |
17 bis 32 Gramm |
Halbtrocken, merklich süßer, aber immer noch mit erfrischender Säure |
Semi Seco |
32 bis 50 Gramm |
Lieblich, deutlich süß, passt gut zu Desserts |
Dolce |
Mehr als 50 Gramm |
Süß, ein Dessertwein für sich |
Die Wahl des Cava-Stils hängt ganz von deinem Geschmack und dem Anlass ab. Ein Brut Nature ist ein idealer Aperitif oder Begleiter zu leichten Speisen, während ein Dolce hervorragend zu süßen Köstlichkeiten passt.
Perfekte Speisebegleiter zu Cava
Wozu schmeckt Cava? Einfacher wäre die Frage zu beantworten: Wozu nicht?. Seine Frische und die feine Perlage machen Cava zum idealen Partner für eine Vielzahl kulinarischer Genüsse:
- Tapas: Ob Oliven, Manchego oder Jamón Ibérico – die spritzige Säure harmoniert wunderbar mit den salzigen und würzigen Aromen spanischer Tapas.
- Meeresfrüchte: Austern, Garnelen, Calamari – die Finesse des Cava unterstreicht die Delikatesse von Meeresfrüchten.
- Leichte Salate: Ein trockener Cava passt hervorragend zu frischen Salaten mit leichtem Dressing.
- Paella: Ein Klassiker! Die Aromen eines trockenen Cava ergänzen die Vielfalt der Aromen in einer Paella perfekt.
- Geflügel: Auch zu hellem Fleisch wie Huhn oder Pute ist er eine ausgezeichnete Wahl.
Abgesehen von diesen genialen Kombinationen bereitet Cava auch solo erlesenen Genuss – ein perfekter Begleiter für einen entspannten Abend, ein prickelndes Tête-à-tête oder einen festlichen Anlass. Gut gekühlt, mit 6 bis 8 Grad Celsius, mundet Cava übrigens am besten. Puristen verwenden schlanke, tulpenförmige Gläser, die die Perlage schön zur Geltung bringen und die Aromen konzentrieren sollen. Du schlürfst lieber aus Sektschalen? Kein Problem – gönn dir dieses Vergnügen (aber wundere dich nicht, wenn die Kohlensäure wegen der breiteren Öffnung so schnell entweicht, als hätte sie anderswo noch einen dringenden Termin).
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Ganz gleich, ob du ihn in der Variante Brut als perfekten Partner für leichte mediterrane Küche suchst oder eine nuancenreiche Reserva bevorzugst, die mit ihrer Reife komplexe Aromen entwickelt hat – bei uns findest du Weine mit Persönlichkeit und Stil. Lass dich von unserer Leidenschaft für hochwertigen spanischen Cava anstecken und finde den Schaumwein, der zu dir passt.