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Zwar gehört das Alto Adige, wie die Region Südtirol auf Italienisch genannt wird, zu den kleinsten Anbaugebieten Italiens. In puncto Qualität marschiert man jedoch vorneweg: Stolze 98 Prozente der Weinberge besitzen DOC-Status – mehr als in jeder anderen italienischen Weinregion. Um die Qualität in die Flasche zu bekommen, leisten die Winzer oft Schwerstarbeit, denn viele Rebstöcke stehen in steilen Hanglagen im Etschtal, Eisacktal und dem Vinschgau. Die Höhe reicht von 200 bis 1.000 Metern, doch auch in den höheren Lagen ist das Klima – insbesondere im Etschtal – relativ mild. Dank hoher Kalkanteile bieten die dortigen Schwemmlandböden den Reben optimale Wachstumsbedingungen.

Da verwundert es nicht, dass viele Südtiroler Weine aus der breiten Masse weit herausragen. Unter den Weißweinen hat es der Gewürztraminer gar zu Weltruhm gebracht. Die aromatische Traubensorte erhielt ihren Namen von der Südtiroler Gemeinde Tramin und wird noch heute großflächig in ihrer Heimat angebaut. Weitere wichtige Weißweinsorten in Südtirol sind Weißburgunder, Pinot Grigio und Chardonnay, die sich durch eine elegante Frische und finessenreiche Frucht auszeichnen. Oft sind in den Weinen auch mineralische Anklänge zu entdecken.

Unter den Rotweinen wiederum hat Südtirol zwei echte Lokalmatadoren zu bieten: den hellen und gerbstoffarmen Vernatsch sowie den samtigen und kraftvollen Lagrein. Neben diesen autochthonen Sorten kultivieren die Winzer zudem seit langem die internationalen Rotweinsorten Merlot, Cabernet Sauvignon und Pinot Noir auf höchstem Niveau.

International genießt Südtiroler Wein nach einer Qualitätsoffensive in den 1980er Jahren einen exzellenten Ruf. Maßgeblich dazu beigetragen hat das Weingut Elena Walch, welches die namensgebende Winzerin zu einem Spitzenweingut mit großer Strahlkraft aufbaute. Heute leiten Elena Walchs Töchter Julia und Karoline den Betrieb. Und auch sie zeigen in ihren Weinen, dass sie das enorme Potential Südtirols in brillante Weine zu übersetzen wissen.