In welchen Ländern wird Cabernet Sauvignon angebaut?
Die Heimat des Cabernet Sauvignon ist die Bordeaux-Region im Südwesten Frankreichs. In den kieshaltigen Böden links der Gironde versickert das Wasser rasch. Das zwingt die Reben, ihre Wurzeln auf der Suche nach Nährstoffen tief in die Erde zu graben. Maritimes Klima mit langen, warmen Sommern und milden Wintern bietet der Edelrebe ideale Wachstumsvoraussetzungen: Sie kann langsam heranreifen und dabei ihre erstaunliche Vielfalt komplexer Aromen entwickeln.
Robust und anpassungsfähig gedeiht Cabernet Sauvignon heute in vielen warmen und trockenen Regionen überall auf der Welt. In den kalifornischen Gebieten Napa Valley und Sonoma County fühlt sich der »Cab« seit den 1850er Jahren heimisch. Das 20. Jahrhundert brachte eine ganze Reihe großer und kleiner, zum Teil exquisiter Anbaugebiete hervor. Eine Übersicht der wichtigsten Länder und bekanntesten Regionen für Cabernet Sauvignon:
- Frankreich: Bordeaux, Languedoc-Roussillon
- USA: Kalifornien, Washington State
- Argentinien: Mendoza, Luhán de Cuyo
- Chile: Central Valley, Maipo Valley
- Südafrika: Stellenbosch, Paarl
- Australien: Coonawarra, Margaret River
- Italien: Toskana, Venetien
- Spanien: Ribera del Duero, Rioja
- Neuseeland: Marlborough
- Rumänien: Dealu Mare
- Deutschland: Pfalz (besonders Südliche Weinstraße)
Der weltweite Klimawandel wirkt sich
auch auf den Weinbau aus. Cabernet Sauvignon wird nun auch in einst kühleren
Regionen erfolgreich angebaut, darunter Deutschland und die Ausläufer der Anden in Argentinien und Chile,
die aus den Trauben ebenfalls bemerkenswerte Rotweine
und Roséweine
herstellen.
Welche Weine werden aus Cabernet Sauvignon hergestellt?
Im Vergleich zu sehr alten Rebsorten wie Syrah oder Pinot Noir ist Cabernet Sauvignon eine relativ junge Rotweinrebe. Forscher vermuten, dass er im 17. Jahrhundert aus einer zufälligen Kreuzung des roten Cabernet Franc und des weißen Sauvignon Blanc entstand. Die Winzer des Bordeaux entdeckten schnell, dass die neue Rebsorte sich als idealer Partner für den Verschnitt mit anderen Trauben anbot:
- Rotwein aus Cabernet Sauvignon bringt intensive Fruchtnoten und herbe Frische mit.
- Die dicke, bläulich-schwarze Haut der kleinen Beeren beschert ihm ein charakteristisches, sehr dunkles Rot.
- Die Traubenkerne sind ungewöhnlich groß – ein wichtiger
Faktor für ihren hohen
Gehalt an Gerbstoffen.
Bordeaux-Blend und Supertoskaner
Vor diesem Hintergrund entstand im 18. Jahrhundert der klassische Bordeaux-Blend. Er prägt die besten Weine des Médoc, indem er Cabernet Sauvignon mit anderen roten Reben kombiniert. Dazu gehören:
- Petit Verdot,
- Merlot,
- Cabernet Franc sowie gelegentlich
- Malbec.
»Weichere« Rebsorten können die tanninbetonte Struktur des Cabernet Sauvignon ausbalancieren. Letzterer wiederum sorgt für attraktive Farbe und ist auch für die Langlebigkeit der Bordeaux-Weine verantwortlich. Cuvées im Bordeaux-Stil machten auch im italienischen Weinbau Karriere: Mit legendären Weinen wie Tignanello und Sassicaia kamen von 1968 an die ersten Supertoskaner auf den Markt. Sie basieren auf Verschnitten von Cabernet Sauvignon mit Cabernet Franc und dem heimischen Sangiovese.
Cabernet Sauvignon in anderen Regionen
Außerhalb Frankreichs kommt Cabernet Sauvignon häufiger pur
in die Flasche als in seiner Heimat. Napa Valley sowie das etwas kühlere Sonoma
County in Kalifornien sind für hochwertige, oft opulente Cabernet Sauvignons
berühmt. Das Weingut Warwick Estate im südafrikanischen Stellenbosch genießt
Kultstatus für seinen »Cab«. Zum Kennenlernen wie auch für den kleineren
Geldbeutel empfiehlt sich ein Wein
aus Italien – der sizilianische Cabernet Sauvignon von Mandrarossa-Settesoli.
Cabernet Sauvignon Rosé
ist in der Regel ebenfalls ein Verschnitt mit anderen Trauben. Die kräftigen
Tannine und die intensive Frucht dieser Rebsorte bescheren einem typischen
»Sommerwein« mehr Substanz. In kühleren Regionen wird aus der Edelrebe
gelegentlich auch reinsortiger Roséwein hergestellt. Deutscher Wein etwa entwickelt sich dank einer
geringeren Anzahl von Sonnenstunden meist frischer und weniger alkoholreich.
Großartige Beispiele dafür sowie für exzellente Rosé-Cuvées und Rosé-Schaumwein produziert das Weingut A. Diehl an der Südlichen Weinstraße.
Warum bezeichnet man Cabernet Sauvignon als Anführer der Big-Five-Reben?
Die sogenannten »Big Five« der
Rotweinreben haben weltweit Kultstatus und dominieren die Weingärten von
Kalifornien bis ins Rheintal. An der Spitze thront unangefochten der Cabernet Sauvignon,
gefolgt von Merlot, Pinot Noir, Syrah und – je nach Quelle – Zinfandel oder
Sangiovese. Der »Cab« ist der unbestrittene Superstar, der sich in
nahezu jedem Klima wohlfühlt und dabei nie seine Essenz verliert. Besonders
faszinierend ist auch sein Alterungspotenzial: Während er in jungen Jahren
durch kräftige Tannine auffällt, wird er mit der Zeit immer geschmeidiger.
Was das Geschmacksprofil betrifft, punktet er mit satten Aromen von dunklen
Früchten wie Schwarze Johannisbeere und Pflaume, abgerundet durch feine
Gewürznoten und manchmal einem Hauch von grüner Paprika. Mit der Reife im
Holzfass entwickelt er dann noch komplexere Nuancen von Leder, Erde und
Zedernholz. Doch zu
welchen Gerichten passt diese Aromenvielfalt? Hier ein paar
Empfehlungen:
- Saftiges Steak oder Lammkoteletts
- Gebratene Ente oder Wildgeflügel
- Würziger Lachs mit kräftiger Soße
- Deftige Gemüse- und Pilzgerichte
- Gut gereifter Käse
- Herbe, dunkle Schokolade
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